Besuche sind in der MEDICLIN Seepark Klinik möglich am Samstag, Sonntag und an Feiertagen.
Zu Ihrem eigenen Schutz und zum Schutz anderer bitten wir Sie, bei Erkältungskrankheiten vom Besuch abzusehen oder eine Maske zu tragen.
Unter dem Krankheitsbild Binge Eating versteht man impulsive Essanfälle, bei denen unkontrolliert und schnell viel zu viel gegessen wird. In der MEDICLIN Seepark Klinik arbeiten mit Ihnen an Ihrem Essverhalten.
Menschen mit Binge Eating-Syndrom leiden unter impulsiven Essanfällen, bei denen sie die Kontrolle über Art und Menge der aufgenommenen Nahrung verlieren. Sie nehmen in relativ kurzer Zeit viel mehr Nahrung zu sich, als sie das unter „normalen“ Umständen tun würden. Und das oft ohne überhaupt Hunger zu haben. Oft führt Binge Eating zu Übergewicht und erheblicher psychischer Belastung.
Die konkreten Ursachen der Binge Eating-Störung sind bislang nicht gesichert. Oft spielt jedoch die Einstellung zum eigenen Körper und Gewicht eine große Rolle. Binge Eating- tritt sowohl bei Normalgewichtigen als auch bei Menschen, die an Fettleibigkeit leiden, auf.
Häufig werden die Essanfälle ausgelöst durch Emotionen wie:
Menschen mit Binge Eating-Syndrom nutzen Essen zum Stressabbau oder als Stimmungsaufheller. Oft führt der Essanfall dann aber zu Selbstekel, Schuld und depressiver Stimmung. Die körperliche Folge ist oft Übergewicht. In einigen Fällen entwickelt sich eine Depression. Viele Betroffene leiden auch schon zum Zeitpunkt der Diagnosestellung an einer Depression – es ist nicht eindeutig geklärt, ob Binge Eating die Depression hervorruft oder umgekehrt.
Das wiederholte Auftreten von Essenfällen gilt als Hauptsymptom. Weitere Symptome können sein:
Die Diagnose Binge Eating-Syndrom gilt als gesichert, wenn Essanfälle mit mindestens drei dieser Symptome auftreten:
Zur Feststellung einer Binge Eating-Störung nutzen wir zunächst folgende diagnostische Verfahren:
Bei Ihrer Aufnahme führen wir zunächst eine Eingangsdiagnostik durch, um einen umfassenden Überblick über die somatischen Komorbiditäten (zusätzlich zur Grunderkrankung vorliegende Krankheiten und Syndrome) zu erhalten.
Unsere Therapie bei Binge Eating und ggf. Übergewicht beruht auf einer Kombination aus Behandlungsbausteinen, die sowohl psychische als auch körperliche Beschwerden berücksichtigen:
In den Einzelgesprächen identifizieren und therapieren wir Störungen des Denkens, Handelns und Erlebens.
In der Gruppenpsychotherapie erproben und erleben Sie gemeinsam und unter Anleitung Ihres Bezugspsychotherapeuten Situationen und Verhaltensweisen aus dem Alltag. Dies geschieht in einem kontrollierten und wohlwollenden Rahmen.
Gemeinsam mit Ihrem behandelnden Oberarzt reflektieren Sie hier Ihren Behandlungsverlauf und die gesetzten Therapieziele.
Bei der Körperbildarbeit sollen Sie lernen, auf Ihren Körper bezogene negative Gedanken zu identifizieren und zu verändern. Es sollen negative Gefühle und Einstellungen dem eigenen Körper gegenüber abgebaut werden. Durch gezielte Übungen unterstützen unsere Therapeuten Sie, auch positive Aspekte Ihres Körpers zu entdecken.
Ökotrophologen begleiten Sie in diesem Setting engmaschig, um zu einem eigenverantwortlichen und geregelten Essverhalten zurückzufinden.
In wöchentlichen Einzelgesprächen mit Ihrem Bezugsernährungstherapeuten erstellen Sie gemeinsam einen individuellen Wochenessensplan und reflektieren die selbst gesetzten Ziele.
Gemeinsam mit Ihren Bezugsernährungstherapeuten gehen Sie zum Einkaufen, um erarbeitete Verhaltensänderungen praxisrelevant umzusetzen.
Hier werden alltagstaugliche Gerichte zubereitet mit entsprechenden Portionsmengen und einer ausgewogenen Komponentenauswahl. Sie lernen wieder die Wahrnehmung von Hunger und Sättigung zu spüren, um sich wieder auf Ihr Gefühl beim Essen zu verlassen.
Beim Löffeltraining geht es um ein Portionsmengentraining zum Einüben üblicher Portionsgrößen. Sie werden hier lernen, das Portionsmaß mit Löffeln zu bestimmen.
Erinnerungen werden durch Bewegungen belebt und in körperlichen Haltungen und Ihrem Verhalten ausgedrückt. In der konzentrativen Bewegungstherapie lernen Sie, Ihren Körper besser wahrzunehmen.
In der Kunsttherapie kommen unterschiedliche Materialien zum Malen, Zeichnen und plastischen Gestalten zum Einsatz. Sie werden angeregt, Neues zu probieren, zu experimentieren und Dinge auszudrücken, für die Ihnen vielleicht sonst die Worte fehlen. Unterschiedliche künstlerische Methoden und Techniken unterstützen diesen Prozess. Geleitete Imaginationen und Achtsamkeitsübungen sollen den Weg zu inneren Bildern bahnen, die im vertrauten Rahmen dargestellt, und mit Abstand betrachtet und kommuniziert werden können.
In der Musiktherapie werden Sie wieder zu ihrem eigenen Körperempfinden geführt. In der Klangtherapie setzen wir Therapieinstrumente, wie kleine Leiern, Kontrabass, Cello, Klangschalen, Monochord ein, was zur Entspannung und Reaktivierung führen kann. Kreisende Gedankengänge können durch das Musizieren unterbrochen werden. Das Arbeiten mit verschiedenen Schlaginstrumenten (Trommeln, Xylophone) dient als Ventil für unterdrückte Gefühle. Wut, Trauer, Unzufriedenheit und Schmerz können dadurch zum Ausdruck kommen.
Die Tanztherapie soll Ihre Körperwahrnehmung stärken und Emotionen und Gefühle durch Bewegungen auszudrücken und Sie so in Ihrer Krankheitsbewältigung unterstützen.
u. a. Yoga, Progressive Muskelentspannung, Qi Gong
für Depressionen, Soziale Kompetenz, Emotionsregulation
Krankengymnastik und physikalische Therapien
Je nach Indikation stellen wir ein individuelles Sport- und Bewegungsprogramm zusammen, z. B. Aquagymnastik, Walking, Medizinisches Aufbautraining.
wie zum Beispiel eine Theaterwerkstatt
Behandlung von psychosomatischen Begleiterkrankungen wie Depressionen, Ängste, Zwänge, Soziale Phobie, Behandlung von somatischen (körperlichen) Begleiterkrankungen wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck etc.